Vitaminmangel (Hypovitaminose)
Bei einem Vitaminmangel, sprich einer Vitamin-Unterversorgung (Hypovitaminose), kommt es nach Aufbrauchen der körpereigenen Vitaminreserven zu Störungen im Stoffwechsel. Ist der Vorrat eines bestimmten Vitamins nahezu vollständig aufgebraucht (Avitaminose) entstehen schwerwiegende Krankheiten. Symptome und gesundheitliche Schäden, die durch Hypovitaminosen entstehen, sind in der Regel reversibel. Anders ist dies bei andauernden Avitaminosen, bei welchen Spätfolgen auftreten können. Besteht eine Avitaminose über lange Zeit oder kommt es zu Avitaminosen mehrerer Vitamine stirbt der Mensch. Eine Überversorgung mit Vitaminen nennt man Hypervitaminose.
Mehr über Symptome und Ursachen der jeweiligen Vitaminmängel erfahren Sie hier:
- Vitamin-A-Mangel
- Vitamin-B1-Mangel
- Vitamin-B2-Mangel
- Vitamin-B3-Mangel
- Vitamin-B5-Mangel
- Vitamin-B6-Mangel
- Vitamin-B9-Mangel
- Vitamin-B12-Mangel
- Vitamin-D-Mangel
Ursachen für Vitaminmängel
Gerade in Industrieländern sind immer mehr Menschen mit Vitaminen unterversorgt, was hauptsächlich auf den Lebensstil und den Verzehr denaturierter (verarbeiteter) Lebensmittel, sowie die Industrialisierung der Nahrungsmittelproduktion zurückzuführen ist. So weisen beispielsweise 20 Prozent der Europäer eine Vitamin-A-Unterversorgung und etwa 80 Prozent der Deutschen einen Vitamin-D-Mangel auf. Die Substitution von Vitaminen in Form von Nahrungsergänzungsmitteln scheint daher auch für viele gesunde Menschen sinnvoll zu sein. Auch bei Unterernährung und Fehlernährung durch Diäten oder die fehlende Möglichkeit einer ausgewogenen Ernährung treten häufig Vitaminmängel auf. Es ist bekannt, dass beispielsweise eine einseitige Ernährung mit vorwiegend Mais zu Pellagra, einer durch Niacinmangel ausgelösten Erkrankung, führt.
Neben Ernährung und Lebensstil können auch Resorptionsstörungen, physischer und phsychischer Stress und bestimmte Krankheiten zu Vitaminmängeln führen. In akuten Krankheitszuständen benötigt der Körper generell mehr Vitalstoffe, da das Immunsystem versucht die Krankeitsursache zu bekämpfen, wodurch mehr Vitamine verstoffwechselt werden. Dies betrifft gerade die antioxidativ wirksamen Vitamine, wie Vitamin C.
Vitaminmangel und Nahrungsergänzungsmittel

Akute und chronische Vitaminmängel lassen sich meist gut durch Vitaminpräparate beheben. Zuvor ist es eventuell sinnvoll die entsprechenden Vitaminkonzentrationen im Blut durch ein medizinisches Labor ermitteln zu lassen, wobei allerdings einige Besonderheiten beachtet werden sollten. Teilweise ist auch nur die Kontrolle bestimmter Abbauprodukte von Vitaminen oder ihrer Derivate sinnvoll. So sind erhöhte oder erniedrigte Vitaminspiegel im Blut oder Urin nicht immer aussagekräftig. Die Werte sollten angemessen interpretiert und individuell am untersuchten Menschen orientiert sein. Am besten wenden Sie sich hierfür an einen Arzt oder Heilpraktiker, der in "orthomolekularer Medizin" ausgebildet ist.